Hohe Gänge mit Kleiner Daumen

Details

Gipfelname
Kleiner Daumen, Breitenberg, Heubatspitze
Gipfelhöhe
2170 m
Höhenmeter Gegenanstiege
1710 hm 400 hm
Diese Tour wurde im August 2005 als Tagestour begangen
Wir starten auf dem Parkplatz in Hinterstein. Wieder zurück Richtung Dorf halten wir uns gleich nach der Bushaltestelle links. Dort gehen wir über eine Kuhweide bis zur unteren Dorfstraße. Wir folgen der Straße nach links bis nach ungefähr einem Kilometer eine Brücke über die Ostrach führt. Dort folgen wir der Beschilderung „Untere Hütte“. Nun führt uns der Weg steiler und in Kehren durch den Mischwald. Nach ungefähr 30 Minuten Fußmarsch verlassen wir den Wald und steigen über Almböden zur Unteren Hütte. Wir folgen dort dem Wegweiser Richtung Breitenberg. Zuerst geht es bergauf und dann queren wir die Grasschulter unterhalb des Breitenbergs. Über einen kurzen Felsaufschwung und dann sehr steil in Kehren auf den Rücken bis wir schließlich nach mehr oder weniger 3 Stunden, je nach Geher den Gipfel (1887m) erreichen. Nun folgen wir dem unteren Weg durch dichten Latschenbewuchs hindurch bis zum Wegweiser „Hohe Gänge (Klettersteig)“. Nun beginnt der interesannte Teil der Tour. Erst noch auf einem recht guten Weg bis zur höchsten Zwischenerhebung.
Dort dann in leichter Kletterei in einer Rinne hinab und wieder hoch zur nächsten Erhebung. Ab diesem Punkt kann man seine Klettersteig-ausrüstung einsetzen. Es folgen in ständigem Auf und Ab Drahtseilstellen, die leichtere Kletterei voraussetzen. In diesem Abschnitt wird die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit hart auf die Probe gestellt. Dann folgt der am meisten ausgesetzte Teil der Tour. Eine Eisenleiter, die im Laufe der Zeit in die Jahre gekommen ist, überlistet einen ungefähr 12 Meter hohen Felszahn. Danach geht es über eine Schneide, die beim einen oder anderen die Knie weich werden lässt, und dann links vom Grat wieder ausgesetzt aber gesichert weiter. Noch einige Drahtseilpassagen und dann hat der Kraxelspaß vorläufig ein Ende. Nun steigen wir ohne weitere Kletterei auf den Gipfel der Heubatspitze (2002m). Von dort haben wir einen tollen Blick auf den Kleinen und Großen Daumen, den wir heute auch noch besteigen wollen. Man kann sich kaum vorstellen, dass in dieser senkrechten Wand ein Weg hochführen soll. Gen Osten ragt das spitze Geißhorn sowie das zackige Rauhhorn auf.
Die 12 Meter hohe Leiter am Ende der Hohen Gänge.

Im Westen ist das Nebelhorn mit dem Verbindungsgrat zum Entschenkopf zu erkennen. Außerdem sieht man einen Abschnitt des schwierigsten Teils vom Hindelanger Klettersteig. Nun laufen wir in Richtung Rotspitze und folgen dem Wegweiser „Kleiner Daumen“. Wir folgen dem spärlichen und bei Nässe rutschigen Weg über den begrünten Hasenecksattel bis er wieder in die felsigeren Regionen übergeht. Immer den roten Punkten rechts unterhalb des Grates nach. Wobei man öfter danach suchen muss, um sich nicht zu verlaufen. Die Nordwand des Kleinen Daumen nähert sich und sich nicht mehr so abschreckend aus. Jetzt muss man ab und an wieder seine Hände benutzen. Wir queren unterhalb der Wand nach rechts. Jetzt geht es bis zum Gipfel immer an Drahtseilen entlang (1+). Wobei diese Kletterei weniger ausgesetzt ist. Am Gipfel angekommen haben wir immerhin die Hälfte des Hindelanger Klettersteigs, wenn auch die leichtere, gemeistert. Manche werden vielleicht glücklich sein, dass der schwierige Teil der Tour geschafft ist. Nun stehen wir auf dem höchsten Punkt der heutigen Tour und haben einen atemberaubenden Ausblick.
Von dort kann man fast das ganze Allgäu überblicken. Im Osten das Tannheimer Tal mit dem Zugspitzstock im Hintergrund. Im Süden der Hochvogel und die Hornbachkette. Nur nach Westen ist die Sicht wegen des großen Bruders versperrt, der nicht einmal ganz 100 Meter höher ist.
Wir steigen nach links ab und folgen dem kleinen Weg über den Grasteppich. Um das Geröllfeld herum und nun noch hinunter bis zum Sumpf bis wir wieder auf den Normalweg vom Großen Daumen (2280m) gelangen. Vorbei am Türle, wo wir noch einmal den Engeratsgundsee betrachten. Nun sehr steil mal gerade aus und mal in Kehren über Almwiesen hinab. Wir überqueren den Tösenbach zweimal und können dort unsere Getränkeflaschen auffüllen. Wichtig ist es auf dieser Tour genügend zu Trinken dabei zu haben. Nun erreichen wir die Untere Nickenalpe und gehen weiter, meistens durch Wald, zur Möslealpe. Beide Alpen sind nicht bewirtschaftet. Darauf müssen wir noch eine sehr steile Forststraße durch den Wald hinabsteigen und erreichen dann das Tal. Dort wird die Straße wieder flach und wir folgen der Beschilderung Hinterstein. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Brücke, die wir schon vom Morgen her kennen und laufen den üblichen Weg zum Parkplatz zurück.





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Zuletzt bearbeitet am 05.08.2005
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